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Wenn bei aller Sorgfalt doch etwas schief geht

Akzeptieren Sie notwendige Maßnahmen. Wird ein Kitz schwer verletzt, sollte sein Schmerz und Leid so rasch wie möglich beendet werden. Gewöhnlich ist der zuständige Jagdpächter anwesend und beurteilt die Lage nach Möglichkeiten, das Tier zu retten. Sollte es allerdings notwendig sein, es zu erlösen, muss auch das so schnell wie möglich passieren. Bitte versuchen Sie auch in einem solchen Fall Ruhe zu bewahren und entfernen Sie sich vom verletzten Kitz, damit der Jäger es erlösen kann. Beginnen Sie keine Diskussion! Eine solche Situation ist für alle Beteiligten schwer genug zu ertragen. Ist der Jagdpächter nicht anwesend, sollte ein Gruppenmitglied das verletzte Jungwild schnellstmöglich zu einem Tierarzt bringen. Bitte setzen Sie das Kitz so wenig zusätzlichem Stress aus wie möglich: nicht streicheln, möglichst wenige Personen in der Nähe, keine Berührungen. Legen Sie es vorsichtig in einen Karton und sichern Sie diesen im Auto gut. Melden Sie das Kitz dem Jagdpächter.

 

Keine Anzeige erstatten. Helfer (meistens auch ein Drohnenpilot) waren rechtzeitig angefordert, Sie waren dabei und haben geholfen. Ihre gesamte Einsatz-Gruppe gab ein Feld frei, da sich augenscheinlich kein Tier mehr darin aufgehalten hatte und der Landwirt mähte zum vereinbarten Zeitpunkt – der ideale Ablauf. Erwischt er ein Kitz oder ein anderes Tier, das von allen Teilnehmern übersehen wurde, gibt es keinerlei Rechtfertigung für eine Anzeige gegen den Landwirt.


Unfälle gehören nicht in soziale Medien. Passiert bei einem gut organisierten Einsatz ein tragischer Unfall, hat dieser nichts in den sozialen Medien zu suchen – schon gar nicht unter Nennung von Orten und Namen. Wer nicht dabei war, wird die Situation vor Ort nicht einschätzen können. Dennoch erlauben sich Leser Urteile, die weit über ihre Kompetenz hinaus gehen. Das gilt es unter allen Umständen zu vermeiden. Finden Sie in einer anschließenden Krisenbesprechung einen Fehler, der zu dem Unfall geführt hat und vermeidbar gewesen wäre, steht Ihnen selbstverständlich frei, im Rahmen Ihrer Erfahrung sachlich darüber aufzuklären, um Andere vor solchen Fehlern zu warnen.

 

Kopf hoch. Passiert ein Unfall, ist das niederschmetternd und schmerzt. Lassen Sie sich dadurch aber bitte nicht entmutigen, weiter zu machen. Sollte ein Fehler die Ursache gewesen sein, nehmen Sie ihn als Chance, daraus zu lernen und die Maßnahmen zu verbessern. Informieren Sie gerne darüber, damit Andere diesen Fehler nicht auch machen. Und lenken Sie Ihren Blick dann wieder auf die Tiere, die durch Ihre Hilfe gerettet werden!

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Quelle: www.kitzrettung-hilfe.de

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